Veröffentlicht am
3. Februar 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
19. Juni 2023.
Der Pleonasmus (griechisch für ‚pleonasmós‘ = ‚Überfluss‘) ist ein Stilmittel, bei dem mehrere Wörter mit der gleichen Bedeutung kombiniert werden. Deshalb ist ein Wort immer überflüssig.
Beispiel: Pleonasmus aus Adjektiv und SubstantivSechzigminütige Stunde
Oftmals handelt es sich um verschiedene Wortarten (z. B. Adjektiv und Substantiv), die das Gleiche ausdrücken.
Pleonasmen findest du insbesondere im Alltag und in der Literatur. Sie dienen dazu, eine Aussage zu verstärken.
Beispiele von Pleonasmen je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich
Beispiel
Alltag
Zukunftsprognose
Literatur
„Bald werd ich dich verlassen, / Fremd in der Fremde gehen […]“ („Abschied“ von Joseph von Eichendorff)
BeachteIn einer wissenschaftlichen Arbeit solltest du keine Stilmittel und daher auch keine Pleonasmen benutzen. Denn es ist wichtig, dass du deine Informationen verständlich in kurzen Sätzen verpackst.
Pleonasmen werden in einer wissenschaftlichen Arbeit meist als schlechter Stil gewertet, da es so scheint, als ob der/die Autor/-in nicht die richtige Bedeutung von Wörtern kennt.
Veröffentlicht am
24. Jänner 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
27. März 2023.
Du musst den Ausdruck ‚aus Versehen‘ immer getrennt schreiben, da er eine Präposition (‚aus‘) und ein Substantiv (‚Versehen‘) umfasst. Beide Wortarten stehen alleine.
Daher schreibst du nie ‚ausversehen‘ zusammen als ein Wort.
Beispiel: ‚aus Versehen‘ vs. ‚ausversehen‘Mein Freund hat aus Versehen das Bügeleisen angelassen.
Mein Freund hat ausversehen das Bügeleisen angelassen.
Veröffentlicht am
13. Jänner 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
15. Mai 2024.
Die Personifikation ist ein Stilmittel, mit dem Tiere, Naturerscheinungen (z. B. Pflanzen und das Wetter), Gegenstände und abstrakte Begriffe wie Gerechtigkeit vermenschlicht werden.
Das heißt, ihnen werden menschliche Eigenschaften wie Lachen oder Weinen zugeschrieben, wodurch sie lebendiger wirken.
Beispiel: PersonifikationAls Nomen:Mütterchen Russland Als Adjektiv: die erwachende Natur Als Verb: Am Ende siegt die Gerechtigkeit.
Eine Personifikation kannst du im Alltag, in der Literatur, der Politik, der Religion und der Werbung finden.
Beispiele für Personifikationen je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich
Beispiel
Alltag
Meine Orchidee mag klassische Musik.
Literatur
„Ich glaube, die Wellen verschlingen / Am Ende Schiffer und Kahn;“ („Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ von Heinrich Heine)
Politik
„Unser demokratischer Staat mildert die härtesten Belastungen.“ (Frank-Walter Steinmeier)
Veröffentlicht am
7. Jänner 2023
von
Yasemin Özçelik.
Aktualisiert am
2. Juli 2024.
Sprachliche Mittel sind Stilmittel, die verwendet werden, um durch eine besondere Gestaltung der Sprache oder Ausdrucksweise eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
Die Wirkung kann je nach sprachlichem Mittel z. B. sein:
Aussagen klingen interessanter und lebhafter.
Die Aufmerksamkeit der Lesenden wird gesteigert.
Die Lesenden werden zum Nachdenkenangeregt.
Emotionen werden ausgelöst oder verstärkt.
Sprachliche Mittel kannst du in verschiedenen Bereichen finden, z. B. in der Alltagssprache oder in der Werbung. Typisch sind sie auch in der Lyrik, d. h., sie kommen häufig in Gedichten vor.
BeachteWie du vielleicht bemerkt hast, werden die Begriffe ‚sprachliche Mittel‘, ‚rhetorische Mittel‘ und ‚Stilmittel‘ meist synonym benutzt. Es kann aber hilfreich sein, eine Unterscheidung vorzunehmen, damit du weißt, wofür sich diese Ausdrucksmittel jeweils eignen.
Sprachliche Mittel werden generell für alles Geschriebene verwendet, also z. B. für Gedichte und Liedtexte.
Rhetorische Mittel (von ‚Rhetorik‘ = ‚Redekunst‘ abgeleitet) hingegen kommen insbesondere in der gesprochenen Sprache vor, etwa in Reden und Vorträgen.
Sprachliche und rhetorische Mittel kannst du allgemein als Stilmittel zusammenfassen.